Wer waren die Saevates

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Die Saevates

Die Saevates waren ein Völkerstamm, der in der jüngeren Eisenzeit das Gebiet um St. Lorenzen bevölkerte.

Dieses Gebiet gehörte ab dem 1. Jh. v. Chr. zum keltischen Königreich Norikum. Durch ihre strategisch günstige Lage war die Siedlungskammer bereits damals ein wirtschaftlicher und verkehrstechnischer Knotenpunkt im Pustertal. Die eisenzeitliche Niederlassung von St. Lorenzen bildete die Grundlage für die spätere römische Straßenstation und Siedlung.
Die Erstnennung der Saevates findet sich zusammen mit sieben weiteren norischen Stämmen auf einer Inschrift am Magdalensberg aus dem Jahr 10/9 v. Chr. Ein weiteres Mal werden sie auf einer Ehreninschrift aus Iulium Carnicum (Zuglio, Friaul) und in den geografischen Schriften des Ptolemaios erwähnt.

Vom Wirtschaftspartner zur römischen Provinz

Bereits 170 v. Chr. vereinbarten die norischen Stämme einen ersten Freundschaftsvertrag mit Rom und pflegten rege wirtschaftliche Kontakte. Das Interesse Roms galt insbesondere den Bodenschätzen und der Kontrolle des Gebietes als Transitroute in den Norden.
Im Jahr 15 v. Chr. wurde das keltische Königreich Noricum in das Römische Reich einverleibt und als tributpflichtiges Fürstentum mit einer Militärverwaltung besetzt. Unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) erhielt Noricum endgültig den Status einer römischen Provinz. Die Provinzhauptstadt Virunum lag nördlich des heutigen Klagenfurt am Zollfeld.