Der Marktort Sebatum vor 2.000 Jahren

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Der Marktort Sebatum

Das römerzeitliche Siedlungsbild von Sebatum ist geprägt von entlang der Straße errichteten Gehöften mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.

Dazu gesellten sich kleinere Hofstellen. Zu den öffentlichen Einrichtungen gehörte der Marktplatz (macellum), an dem die nundinae (Wochenmärkte) abgehalten wurden.
Im Siedlungszentrum des Marktortes lag die Raststation (mansio) mit einem Gästehaus, Werkstätten, Stallungen und einer Badeanlage. Der mansio gegenüber reihen sich mehrere Gebäude aneinander, die wohl kleine Verkaufsläden (tabernae) der heimischen Handwerker und Dienstleister beherbergten. Am östlichen Dorfrand Richtung Bruneck lag eine herrschaftliche villa rustica. Hier könnte ein hoher römischer Verwaltungsbeamter seinen Wohnsitz gehabt haben.

Zum Anwesen gehörte neben dem Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden ein Brunnenheiligtum mit Treppenfontäne. An den beiden Ausfallstraßen der Siedlung wurden Gräberfelder angelegt.
In der Spätantike verlagerte sich der Siedlungskern in das heutige Dorfzentrum von St. Lorenzen.