Mansio Sebatum im Wandel der Zeit

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IM WANDEL

Die Blütezeit des Marktortes Sebatum neigt sich im 4. Jh. n. Chr. ihrem Ende zu.

Obwohl die Haushalte weiterhin Importwaren aus dem Mittelmeerraum beziehen, verarmt der Mittelstand zusehends, was sich besonders deutlich im Hausbau widerspiegelt. Im Lauf des 5. Jhs. n. Chr. verfallen die römischen Gebäude mit ihren Fußbodenheizungen und den farbigen Wandverputzen zusehends. In und über den Ruinen entstehen meist einfache Wohnhäuser in Holzbautechnik über einem Mauersockel. Der für die römische Bautechnik typische Kalkmörtel wird durch Lehmmörtel ersetzt.

Als castra werden befestigte Höhensiedlungen bezeichnet.

Seit dem 4. Jh. n. Chr. entstehen auf den umliegenden Kuppen der Talsiedlungen als castra bezeichnete, befestigte Höhensiedlungen. Auch in Sebatum ziehen sich im 6. Jh. n. Chr. Teile der Bevölkerung für etwa ein Jahrhundert dauerhaft auf die geschützte Anhöhe des Lothener Burgkofels zurück. Dort schützt eine mächtige Befestigungsmauer samt vorgelagertem Graben die auf Hangterrassen angelegten Wohngebäude. Zur Siedlung gehört ein kleines Gräberfeld. Eine frühchristliche Kirche lässt sich nur vermuten.