Was ist eine Mansio?

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Mansio – die Raststation

Der Begriff Mansio steht für eine Raststation, aber auch als Sammelbegriff für eine ganze Straßenstation.

Solche Stationen ermöglichten dem römischen Reich eine Kolonialisierung der Provinzen und damit eine Ausdehnung ihrer Macht. Als Straßenbaukünstler errichteten die Römer nicht nur ein weit verzweigtes Straßennetz, sondern auch Verkehrsknotenpunkte, öffentliche Einrichtungen für Reisende wie Bäder, Rast- und Pferdewechselstationen, Postquartiere und Wohnsiedlungen für die Einheimischen, die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebten.
Größere Straßenstationen mit Serviceeinrichtungen wurden im Abstand von durchschnittlich 40 km errichtet. Dazwischen gab es alle 17 km kleinere Pferdewechselstationen mit einfacher Unterkunft. Die Bezeichnungen mansio für Raststation und mutatio für Wechselstation sind erst seit dem 4. Jh. n. Chr. gebräuchlich.

Sebatum wird im Itinerarium Antonini als Straßenstation entlang der Strecke Aquileia-Veldidena genannt.

Das römische Straßenverzeichnis wurde Ende des 3. Jhs. n. Chr. niedergeschrieben. Für die Routen zu Land ist stets eine Gesamtentfernung angegeben. Darauf werden die Ortschaften entlang der Route aufgezählt und die dazwischen liegenden Entfernungen.